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    sich mit Eifer und Fleiß den kleinen Pflichten zu widmen.  
    Er gießt die Blumen, mahlt und kocht Kaffee und was der-  
    gleichen lebenswichtige Arbeiten einer Bürogemeinschaft  
    mehr sind.  
    Während des Einholens taucht - was jährlich einmal zu ge-  
    schehen pflegt - der Vorgesetzte auf. Er ist erbost. Am  
    nächsten Tag verordnet er drakonische Maßnahmen. Die Bü-  
    roangestellten werden in die Produktion gesteckt. Es ge-  
    fällt ihnen dort auch ganz gut. Sie sorgen sich nur, wie  
    ihre Nachfolger die viele Arbeit im Büro schaffen sollen.  
    - Das Ganze ist sehr zügig und mit trockenem Humor ge-  
    macht. Ein wichtiges gesellschaftliches Problem ist ohne  
    die Spur eines erhobenen Zeigefingers erfolgreich behan-  
    delt. Aufbau, Regie, Kameraführung und Schnitt sind aus-  
    gezeichnet.  
       
  2. Das Gewissen  
      Spielfilm, 8 mm schwarzweiß, Zweibandvertonung  
      Autor: Karl-Heinz Tepperwin, Stendal  
        3. Preis für Spielfilme    
    Zwei Spielbuben finden beim Aufgeben eines Postpaketes  
    eine Brieftasche. In einer Telefonzelle stellen sie fest,  
    daß eine beachtliche Summe Geldes darin steckt. Große  
    Wünsche werden in ihren Knabenherzen geweckt. Ein Fußball  
    steht an erster Stelle. Vorerst aber haben sie Appetit  
    auf eine Bockwurst. Beim Verzehr in einem Lokal werden  
    sie Zeuge, wie der Verlierer der Brieftasche seine Zeche  
    nicht begleichen kann. Das Gewissen schlägt. Die Jungen  
    geben die Brieftasche zurück, um nun selbst in die  
    schwierige Lage des Nichtbezahlenkönnens zu kommen. Es  
    geht aber alles gut aus. - Ein echter kindlicher Konflikt  
    wurde lebensnah gestaltet. In der Arbeit mit den Kindern  
    gelingen der Regie ausgezeichnete Szenen. Kamera und  
    Schnitt sehr gut.  
         
  3. Filmstar gesucht    
      Spielfilm, 8 mm schwarzweiß, Zweibandvertonung  
      Autor: Inge und Horst Netzband, Stendal  
        Anerkennung für gute Gestaltung    
        und Kameraarbeit    
    Ein besessener Filmamateur möchte das Nützliche mit dem  
    Angenehmen verbinden und sucht durch eine Annonce einen  
    Filmstar für seine Produktion. Das hübsche Mädchen, das  
    sich meldet, erwartet einen lienenswerten jungen Mann,  
    der er durchaus sein könnte, wenn - er eben nicht in sei-  
    ner Filmbesessenheit das "Gebot der Stunde" übersähe.  
    Selbst als sich endlich die Münder zum Kuß finden wollen,  
    fällt ihm ein, daß auch das eine wirkungsvolle Szene, mit  
    Selbstauslöser aufgenommen, werden könnte. Das aber  
    ist dem Mädchen doch zu viel und sie läuft ihm davon.  
    Der junge Mann aber gibt die nächste Anzeige auf "Film-  
    star gesucht". - Diese nette kleine Idee wurde mit viel  
    Lust und Laune gestaltet. Ausgezeichnete Regieeinfälle,  
    ausgezeichnete Kameraführung. Eine sehr humorvolle Satire.  

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